Lokales / Euregio

Justizministerin: Junge Gefangene brauchen Signal der Hoffnung

| 24.12.2008, 12:48

Siegburg/Düsseldorf. Gerade junge Gefangene brauchen nach Ansicht der nordrhein-westfälischen Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) zu den Feiertagen «ein Signal, dass sie von der Gesellschaft nicht abgeschrieben sind».

Auch in scheinbar hoffnungsloser Lage müsse ein Zeichen gesetzt werden, «dass junge Menschen aus der Kriminalität herausgezogen und in ein sinnvolles, erfülltes Leben geführt werden können», sagte die Ministerin am Mittwoch bei ihrem Heiligabend-Besuch in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Siegburg.

Der verantwortungsvollen Aufgabe der Vollzugsbediensteten komme in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zu. Wer den Gefangenen zeige, wie man auch in schwierigen Situationen vernünftig miteinander umgeht, leiste einen entscheidenden Beitrag zu einem gewaltfreien Umfeld. Die Ministerin: «Das verdient unseren Respekt.»

Die JVA Siegburg war vor zwei Jahren nach dem Foltermord an einem 20-Jährigen in die Schlagzeilen geraten. Drei junge Mithäftlinge hatten den Mann stundenlang gequält und anschließend gezwungen, sich zu erhängen. Die drei Täter waren 2007 zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt worden. In der Siegburger JVA hatten sich zudem im Frühjahr 2008 zwei junge Häftlinge an ihren Zellen erhängt. Die Ministerin hatte in den Vorjahren an Heiligabend die Haftanstalten Remscheid, Wuppertal und Köln besucht.




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