Datenaffäre um SchülerVZ: Rechtsanwalt erstattet Strafanzeige
Der Anwalt des verstorbenen mutmaßlichen SchülerVZ-Erpressers lässt nicht locker: Laut "Spiegel Online" hat er nun bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gegen SchülerVZ-Mitarbeiter erstattet. Es bestünden der Verdacht einer falschen uneidlichen Aussage und der falschen Verdächtigung. Der Anwalt sagte "Spiegel Online": Chat-Protokolle zwischenseinem ehemaligen Mandanten und dem beschuldigten Mitarbeiter belegten, dass das Unternehmen seinem Mandaten sehr wohl Geld für die Daten geboten habe. Einer der VZ-Mitarbeiter habe in seiner Vernehmung gesagt: "Angebote finanzieller Art haben wir nicht gemacht." Das sei gelogen, so der Anwalt. Außerdem habe es sich bei den von seinem Mandanten gesammelten Daten "ausschließlich um öffentliche Daten" gehandelt. "Das wusste auch das Unternehmen", so der Anwalt. "Und wider besseres Wissen erstattete es dennoch Anzeige wegen des Ausspähens von Daten." Es handele sich deshalb um eine falsche Verdächtigung. Die Betreiber des Netzwerks SchülerVZ hatten jüngst Berichte des "Spiegel" und "stern" dementiert und festgestellt, dass niemals "Angebote finanzieller Art" gemacht worden seien (kress.de vom 11. November 2009).