Satanismus
Vorab wird hingewiesen auf den Beitrag "Gottverdammte
Päderasten" auf dieser Homepage zu einem artverwandten Thema
1) Kleine Bibliographie zum Thema Satanismus und satanistische Sekten
Grandt, Guido und Michael
Satanismus. Die unterschätzte Gefahr
Patmos Verlag, Düsseldorf 2000
ISBN 3491724279
Fröhling, Ulla
Vater unser in der Hölle.
Tatsachenbericht
Kallmeyersche Verlag, Seelze
1996
ISBN 3780080109
Dvorak, Josef:
Satanismus
Heyne Verlag, München 2000
ISBN 3268001661
Judith L. Herman
Die Narben der Gewalt
Traumatische Erfahrungen
verstehen und überwinden
Kindler Verlag
Ingolf Christiansen
Satanismus
Faszination des Bösen
Quell Verlag
Gütersloh, 2003
Okkultismus und Satanismus
Behörde für Inneres ‑
Arbeitsgruppe Scientology (Hrsg)
Eiffestraße 664, 20537 Hamburg
2001
Zum Thema Multipie Persönlichkeit:
Huber, Michaela
Multiple Persönlichkeiten.
Überlebende extremer Gewalt
Fischer Taschenbuchverlag
Franfurt am Main 1995
ISBN 3596121604
Orban, Peter
Der multiple Mensch
Fischer Taschenbuchverlag
Frankfurt am Main 1995
ISBN 3596128722
Schneider, Peter K. Ich bin wir. Die Multiple
Persönlichkeit Zur Geschichte, Theorie und Therapie eines verkannten Leidens
ars una
Neuried 1997
ISBN 3893912541
Von Braun, Christina und
Dietze, Gabriele
Multiple Persönlichkeit.
Krankheit, Medium oder Metapher?
Verlag Neue Kritik
Frankfurt am Main 1999
ISBN 3801502244
Hacking, Ian
Multiple Persönlichkeit. Zur
Geschichte der Seele In der Moderne
Fischer " Verlag
Frankfurt am Main 2001
ISBN 2569143802
Adriana Stern
Hannah und die Anderen
Jugendroman
Argument Verlag
2) Laienbrüder, Priester und Hohepriester
In der SS war eben nicht jeder
gleich. Und wenn die NS‑Führer der Meinung waren, daß es sich bei den von
der SS durchzuführenden Maßnahmen um ebensolche handelte, die zu begreifen das
deutsche Volk nicht reif genug war, dann galt dies auch für den gewöhnlichen
SS-Schergen:
»Es geht nicht darum, die
Ungleichheit unter den Menschen abzuschaffen. Im Gegenteil: Man muß sie
vergrößern und sie zu einem durch unüberwindbare Schranken geschützten Gesetz
machen ... Die einfachen Kämpfer brauchen davon nichts zu wissen.« (Hitler
zu Rauschning.)
Wenn nun vielfach die Meinung
vertreten wird, die SS habe keine »arteigene Ideologie« gehabt, und daß, wenn
Himmler den Ehrgeiz gehabt hätte, seiner Organisation trotzdem einen eigenen
Geist zu geben, dafür kein Kristallisationspunkt zur Verfügung gestanden hätte,
so betrifft dies lediglich die allgemeinen SS‑Verbände. Was einen Orden
von seiner Umwelt unterscheidet, ist eben nicht eine fugenlose Doktrin, im
Gegenteil, es ist das Wesen eines Geheimbundes, die eigentliche Doktrin dem
Blick der Allgemeinheit, ja auch der Mehrheit seiner Mitglieder zu entziehen.
So ist es zwar verständlich,
wenn die offizielle Geschichtsschreibung das, was dennoch davon sichtbar wurde,
etwa das eher lächerliche Herumgeistern Himmlers in seiner Wewelsburg, als pseudomystisches Brimborium ohne eigentliche
Bedeutung abtut oder als Versuch, durch »eine verstärkte hierarchische Ordnung
innerhalb der Schutzstaffel« einer Gefährdung der Disziplin durch die
sonderrechtliche Gleichmacherei entgegenzuwirken, wie Höhne vermutet.
Doch das hierarchische Prinzip
stand von allem Anfang an fest. Denn die SS sollte ja tatsächlich das sein, was
Hitler in bezug auf Kirche und Freimaurer formulierte, der Schwarze Gegenorden,
der sich all dessen bedient, was in Kirche und Freimaurerei sich bewährt hatte,
ein Orden mit Stufen der Einweihung, der Verantwortung und der Mitarbeit
inklusive eines der profanen Welt verborgenen Wissens. So kann man Heinz Höhne
denn wörtlich nehmen: »Durch das Kollektiv der SS zog der Reichsführer eine
Grenzlinie, die des Ordens Priesterschaft und hohe Priesterschaft von den
Laienbrüdern trennte. So gab es wie in anderen Orden die diversen Symbole der
verschiedenen Grade. Für bewährte SS‑Führer, gleich welchen Ranges, gab
es einen silbernen Ring mit dem SS‑Totenkopf. Den SS‑Ehrendegen
erhielten nur mehr die Ränge ab dem Untersturmführer, dies allerdings nicht
nach vorgeschriebenen Regeln, sondern ausschließlich nach Himmlers persönlichem
Gutdünken. Der Degen sollte anzeigen, wen der Hochmeister des Ordens zur
weiteren Hierarchie zählte. Aber nur zwölf waren dazu ausersehen, an der
Tafelrunde in der Wewelsburg zu sitzen und an den Mysterien im Kellergewölbe
teilzunehmen.«
Dabei ist bemerkenswert, daß
»die Edelknappen der Schutzstaffeln, die Absolventen der Junkerschulen den
Degen automatisch nach bestandener Abschlußprüfung erhielten«. Hier in den
Ordensburgen fand die eigentliche Auslese statt, das waren die
Geheimuniversitäten, auf denen die neuen Gralsritter, die zukünftigen
Mitglieder des Thule-Ordens geschult wurden. Hier erhielten sie ihre militärische
und politische Ausbildung, aber auch eine okkulte Schulung entsprechend den
Lehren von Georg Iwanowitsch Gurdjieff. Hier wurde nicht einfach nur der neue
SS‑Nachwuchs herangezogen. »Man schuf vielmehr«, schreibt Rauschning,
»einen jungen neuen Adel, der sich als ein verschworener Bund zusammenfügen
sollte.«
Die Auslese dieses jungen
Adels lernte hier, was in einem höheren metaphysischen Sinne es bedeutet, »den
Tod zu empfangen«, nämlich die Abtötung des Ichs, die vollständige Vernichtung
jener Persönlichkeit, die sein wahres Selbst begrenzt und unterdrückt. Dies ist
im Okkultismus die Voraussetzung für jeden Durchgang zu einem höheren Grad der
Einweihung und ‑ wie in der Freimaurerei ‑ symbolisiert durch den
Totenschädel.
Derjenige, der weiß, spricht
freilich nicht. Es existiert zwar keine exakte Beschreibung jener
Einweihungszeremonien in den Ordensburgen der SS, doch gibt es zahlreiche
Hinweise, daß solche Rituale stattgefunden haben. Willi Frischauer
interpretiert in seinem Buch "Himmler, the Evil Genius of the Third
Reich" diese »Zeremonie der dicken Luft« als einen Augenblick absoluter
Vertierung zwischen den Teilnehmenden. Eine möglicherweise etwas phantastische
Auslegung, obzwar hier durchaus Ähnliches vorgegangen sein mag, das den Ritualen
der Goldenen Dämmerer oder etwa Aleister Crowleys verwandt ist.
Quelle: "Das schwarze Reich - Geheimgesellschaften und Politik im
20. Jahrhundert" von E. R. Carmin, Heyne Taschenbuch, 5. Auflage, München
2000, S. 150 - 152
3) "Höllenleben - Der Kampf der Opfer"
a)
War es Zufall oder ein Zeichen/Signal von Eingeweihten
an Eingeweihte, daß die ARD-Wiederholungssendung "Höllenleben - Der Kampf
der Opfer" (Untertitel: "Ritueller Missbrauch in Deutschland")
auf den 24. Juni - und dann noch endend mit der Geisterstunde - plaziert wurde?
Immerhin ist Johanni der höchste Feiertag der Freimaurerei.
b)
Bemerkenswert an dieser erschütternden Sendung war u.a.,
daß jene Gruppen von Satanisten wiederholt als "Loge" angesprochen
wurden; aber zu keinem Zeitpunkt ein Zusammenhang mit der Freimaurerei auch nur
angedeutet wurde, wie dies z.B. in aller Deutlichkeit in dem Schreiben der
"Löwenmütter e.V. gegen sexuelle Gewalt an Kindern" vom 22.3.1997 an
Rechtsanwalt Torsten F. geschieht. Dort heißt es auf Seite 4: "Die '13'
sind Freimaurer und stellen ihr eigenes Gericht dar." Was in diesem
Schreiben sonst noch beschrieben wird, deckt sich in allen wesentlichen Punkten
mit dem Inhalt der Sendung "Höllenleben".
c)
Ich hatte den Eindruck, daß die Säulenhalle in der
Wewelsburg, in der Satansrituale stattgefunden haben sollen, große Ähnlichkeit
mit der Säulenhalle hatte, die in dem Film über den amerikanischen Geheimorden
"Skull & Bones" gezeigt wurde. Auf den gleichlautenden Beitrag
auf dieser Homepage nehme ich bezug. Hochinteressant ist dabei auch, daß es in
dieser auf einer Insel gelegenen Hochburg US-amerikanischer Geheimbündelei auch
ein Zimmer voll mit nationalsozialistischen Reliquien und Devotionalien geben
soll, wie eine illegal Eingedrungene zu berichten wußte.
d)
Die in der Sendung "Höllenleben" geschilderte
Begattung durch einen Ziegenbock erinnert an Rituale, die aus dem Bereich der
Sagen um den Templer-Orden stammen (Baphomet = Ziegenkopf).
e)
Ein echter Verschwörungstheoretiker würde überprüfen, ob
es hinsichtlich der geographischen Koordinaten der Wewelsburg, der
Extern-Steine, der Skull & Bones-Ordensburg, der zwei Kapellen auf der
Iberischen Halbinsel, dem (geschleiften) Bunker auf dem Truppenübungsplatz
Höltigbaum usw. Zusammenhänge gibt.
www.luebeck-kunterbunt.de