Zitate aus folgendem Buch: Der Orden unter dem Totenkopf, Die Geschichte der SS, Heinz Höhne, Augsburg 1999 (Weltbildverlag) und München 1997 (Bertelsmann).
SS marschiert, die Straße frei! Die Sturmkolonnen stehen! Sie werden aus der Tyrannei Den Weg zur Freiheit gehen! Drum auf bereit zum letzten Stoß! Wie´s unsere Väter waren! Der Tod sei unser Kampfgenoß! Wir sind die schwarzen Scharen! (ebenda, S. 7 und 8, Hervorhebungen von mir) Anmerkung: Diese Zitatsammlung ist ein Teil der Vorbereitung einer wissenschaftlichen Arbeit über die Zusammenhänge zwischen dem Schwarz der SS und dem Schwarz der CDU/CSU, aber auch über die Bedeutung des alten CDU-Slogans: "Freiheit statt Sozialismus!" Zitate aus dem Buch: "Heydrich konzipierte das Muster eines engmaschigen Überwachungssystems, das jeden Bereich des nationalen Lebens beschattete und die totale Herrschaft der NSDAP sichern sollte, beaufsichtigt von keinem anderen als dem Sicherheitsdienst des Reichsführers SS, dirigiert von niemand anderem als von Reinhard Tristan Eugen Heydrich. In groben Strichen entstand das Bild einer politischen Polizei, die sich von ihren Vorgängern in einem entscheidenden Punkt unterschied: Die Polizei früherer Systeme hatte sich damit begnügt, Staatsfeinde gleichsam auf frischer Tat zu ertappen, sie griff ein, wenn objektive Gefahr vorlag; Heydrichs Polizei aber sollte den Gegner aufspüren, noch ehe er einen oppositionellen Gedanken, geschweige denn eine Tat des Widerstandes erwogen hatte."
(ebenda S. 162, die Ausführungen beziehen sich auf das Jahr 1932, als Heydrich noch plante, Hervorhebungen von mir).
"Heydrich wußte, wie man es machte: Der SD hatte die Schlüsselstellungen der neuen politischen Polizei zu besetzen, diese Sonderpolizei mußte dann aus dem Gesamtzusammenhang der inneren Verwaltung herausgebrochen, schließlich die gesamte Polizei mit der SS zu einem Staatsschutzkorps vereinigt werden. In diesem Plan lag schon der Keim eines noch viel weitergehenden, eines noch revolutionäreren Projekts: einer SS-eigenen Verwaltung, die Polizei, SS und staatliche Bürokratie zu einem einheitlichen Ganzen zusammenfaßte." (ebenda, S. 163, Hervorhebungen von mir).
Er (Heydrich) wurde nicht müde, die Gefahren für das Regime in den grellsten Farben auszumalen. Heydrich befolgte damit jenes Ritual, mit dem die Polizeichefs der Diktaturen den Ausbau ihres Terrorapparates einzuleiten pflegen: der Konstruktion des Staatsfeindes. ... Viele Parteigenossen, zürnte er Anfang 1935 in einer Rede, hätten noch gar nicht begriffen, daß "mit der Zerschlagung der gegenerischen Organisationen" die Gegner noch keineswegs vernichtet seien; die Gegner des Regimes hätten sich "gleichgeschaltet", und es gelte nun, "den Gegner in seinen neuen Positionen zu finden". Er erläuterte, "die treibenden Kräfte des Gegners" blieben sich zwar "ewig gleich: Weltjudentum, Weltfreimaurertum und ein zum großen Teil politisches Priesterbeamtentum", aber noch weit gefährlicher als dieser "sichtbare" Gegner sei der getarnte Feind: "Er arbeitet illegal...sein Ziel ist, die Einheit der Führung in Staat und Partei zu zerstören...Die Verzweigung dieses Netzes ist ungeheuerlich." (ebenda, S. 171, Hervorhebungen von mir)
Die Knochenmühlen von Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen sollten die Deutschen lehren, wohin es führte, gegen die Führerdiktatur aufzubegehren. "Vergeßt eure Frauen, Kinder und Familien. Hier werdet Ihr wie Hunde verrecken", rief einmal der KZ-Lagerführer Karl Fritzsch Häftlingen zu, die in sein KZ eingeliefert worden waren. Die durch den Stacheldraht gesickerten, von Mund zu Mund weitergegebenen Berichte über die Untaten in den Lagern, über den Buchenwalder "Pferdestall" mit seiner Genickschußanlage, über die Dachauer "Hundezellen", in denen Häftlinge nur seitlich zusammengekauert liegen konnten, über die geplanten Arbeitsunfälle in den Steinbrüchen von Mauthausen erhöhten noch Panik und Furcht, die das Buchstabenpaar KZ im Deutschland Adolf Hitlers auslöste. (ebenda S. 188)
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