"Direkt Ende des Krieges. Also, man hat bis zum Kriegsende weitergearbeitet an der Anlage, das heisst: April '45 haben wir noch Abrechnungsunterlagen aus der Zeit, wo man das noch erkennen kann, dass da noch Arbeiten liefen. Man kann hier auch sehen, dass hier noch das Werkzeug teilweise zurückgelassen wurde. Man hat also die Baustelle so verlassen, wie man sie hier sieht."
[Bild: Verrosteter Maurerspachtel, verrostete Schaufel]. |
Bunkeranlage Dortmund 10, alte Werkzeuge |
Sprecher:
Seit November 1943 waren es vor allem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter gewesen, die hier zum Einsatz kamen. Unter den Arbeitskräften haben sich auch Häftlinge einer Aussenstelle des KZs Buchenwald befunden.
[Bild: haufenweise ausbetonierte und befahrbare Stollen mit Kreuzungen] |
Bunkeranlage Dortmund 11, Tunnelkreuzung |
Nach Kriegsende sollen sich manchmal Kriminelle vor der Polizei in die Unterwelt geflüchtet und das verlassene Stollensystem als Lagerraum für Hehlerware genutzt haben. In den 60-er Jahren wurde eine Wiederverwendung im Rahmen des zivilen Luftschutzes diskutiert und verworfen.
|
Bunkeranlage Dortmund 12, ausgeschalter Gang |
Heute steht die Anlage leer. |
Bunkeranlage Dortmund 13, Tropfsteindecke |
Ulrich Reckinger, Staatliches Bauamt Dortmund:
"Wir kommen jetzt in den Bereich des Grossraums "Kölner Platz" [Bild: Stollen]. Da haben wir einen schönen Plan
[Bild: Plan] |
Bunkeranlage Dortmund 14, Ulrich Reckinger mit Plan 01 |
aus dem Jahr 1943. Da kann man 'mal sehen, wie die Anlage ausgebaut worden wäre, wenn es denn einmal dazu gekommen wäre im Endausbau.
|
Bunkeranlage Dortmund 15, Ulrich Reckinger mit Plan 02 |
Dieser Raum [Bild: Stollen] sollte also zweigeschossig ausgebaut werden,
[Bild: Plan des Stollens mit hölzerner Zwischendecke]
mit Holz verkleidet, um die Feuchtigkeit ein bisschen abzuhalten und das Ganze wärmer zu gestalten, dann in Fluren aufgeteilt und einzelnen Kabinen, |
Bunkeranlage Dortmund 17, Plan 01 |
Frischluft- und Abluftkanälen. Zu diesem Ausbauzustand ist es dann aber wohl nicht mehr gekommen. Da hat das Kriegsende die Bauarbeiter wohl eingeholt. Ja, ich denke, wir gehen hier mal weiter. Da vorne [unverständlich gesprochen]." |
Bunkeranlage Dortmund 18, Plan 02 |