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Wie verbessert man sich und zieht daraus Vorteile? 1. Teil
Thema: Selbstbewusst ja, rechthaberisch und arrogant nein - so macht man sich beliebt!
Grundsätzliche Lesehinweise:
Spannende Kurzgeschichte, die die Tricks genialer Menschenkenner verrät: Bitte anklicken!
Sehr geehrte Frauen und Männer! Wir alle regen uns auf, wenn wir auf jemanden stoßen, der immer Recht haben will - auch dann, wenn man ihn in irgendwelchen Dingen widerlegt hat. Ein längst verstorbener Onkel aus der patriarchalen Hälfte meiner Familie sagte Jahre vor seinem Tod über seine Rolle in seiner Ehe: "Wenn ich sage, das Wasser läuft die Rinne rauf´, dann läuft es die Rinne rauf´!" Schon als Kind gab mir das zu denken, sehr sogar. Ich muss nebenbei bemerken, dass der Onkel auch seine guten Seiten hatte: Kam es darauf an, dann ließ er sich für seine Familie in Stücke hauen. Er war also eigentlich kein übler Kerl, aber eben ein überzeugter Patriarch. Dabei hatte er nur verstärkt etwas an sich, was in unserer Gesellschaft die meisten an sich haben: Man meint, man dürfe keine Fehler zugeben, müsse immer so erscheinen, als ob man perfekt sei. Dass das Unsinn ist, bemerken die meisten nur, wenn andere sich so verhalten. Dabei liegt es doch auf der Hand, dass kein Mensch immer perfekt sein kann, und es liegt auch auf der Hand, dass man bei anderen besser ankommt, wenn man Irrtümer und auch Fehler zugibt. So gehe ich vor, fahre damit gut. Als ich vor Jahren an einer Fleischtheke Wurst kaufte, ich hatte zu dem Zeitpunkt mal wieder erkennbar Übergewicht, sagte ich bei der Auswahl: "Ich nehme lieber die fettarme Sorte, sonst muss ich wieder einen 10-km-Waldlauf machen." Nach einer solchen Leistung sah ich zu dem Zeitpunkt wirklich nicht aus, die Verkäuferin musterte mich, fragte: "An einem Tag?" Darauf erwiderte ich: "Also, ich hatte eher an eine Woche gedacht." Die Verkäuferin mußte lachen, und es war ihr anzusehen, dass ich gepunktet hatte. Es kommt wirklich gut an, wenn man nicht hoch stapelt, sondern ein wenig tiefer, dabei noch Mut zum Humor in eigener Sache zeigt. Diejenigen Menschen, die mich in meinem Leben liebten, akzeptierten oder heute lieben und akzeptieren, taten/tun das samt und sonders nicht, weil ich der Schönste, der Stärkste, der Schlaueste wäre. Hinge es daran, dann wäre ich noch nie geliebt oder akzeptiert worden. Es lag immer nur an meinem Verhalten. Und das ist seit langem so, dass ich nicht meine, eine Perfektion vorspiegeln zu müssen, die ich gar nicht aufweise. Ich bin manchmal ein Trottel, begreife etwas spät, sehe irgendetwas in naiver Weise falsch - warum soll ich es dann nicht zugeben, wenn andere mich aufmerksam machen? Ich greife dann zu Mitteln des Selbsthumores, sage etwa: "Na ja, ich bin eben manchmal ein Trottel. Aber ich versuche wenigstens, ein liebenswerter Trottel zu sein." Das kommt viel besser an, als würde ich in solchen Lagen versuchen, naive Sichtweisen noch um drei Ecken herum schön zu reden oder Irrtümer zu bestreiten. Es zeigt den Leuten, dass ich einsichtsbereit bin, dass ich mich nicht zum Maß aller Dinge mache - und auch, dass ich es nach meinem Empfinden gar nicht nötig habe, irgendwem irgendetwas vorzuspiegeln. Damit signalisiere ich den Menschen innerlich: "Ich bin in gesundem Sinne selbstbewusst und mit mir kann man unproblematisch sozial umgehen." Das führt dazu, dass man Sympathien gewinnt, nicht zuletzt übrigens bei Frauen, die in solchen Dingen noch sensibler urteilen als Männer. Es ist unmöglich, in jeder Disziplin immer der Sieger zu sein, wer das versucht, kann sich nur lächerlich machen und/oder andere gegen sich aufbringen. Ein gutes Spiel geht so aus, dass alle gemeinsam gewinnen, und wer anfängt, andere nicht besiegen, sondern im Guten gewinnen zu wollen, der kommt viel leichter durch alle Lebenslagen. Denken Sie darüber einmal nach, und versuchen Sie es, darauf zu verzichten, rechthaberisch zu handeln, wenn Sie nicht im Rechte sind, und geben Sie Fehler zu, wenn Sie welche begangen haben. Es ist der erfolgreichere Weg - in Ihrem Sinne. Herzlichst! Ihr winfried sobottka, United Anarchists |