Türkische Behördensprecherin: "Die Frauen haben es satt."
Sex-Streik wegen Wassermangels
Von WZ Online
Istanbul. Frauen in einem Dorf im Süden der Türkei sind in einen Sex-Streik getreten, weil ihre Männer ihrer Meinung nach nicht genug zur Behebung von Problemen bei der Trinkwasserversorgung des Ortes unternehmen. "Die Frauen haben es satt", sagte eine Beamtin des Bürgermeisteramts in dem Dorf Kicaköy in der südtürkischen Provinz Mersin am Montag auf Anfrage.
Sie könne nicht sagen, wie viele Frauen in dem rund 450 Einwohner zählenden Dorf ihre Männer wegen des Wassermangels nicht mehr ins Schlafzimmer ließen. "Aber es gibt welche, die das tun."
Wegen der in der ganzen Türkei grassierenden Trockenheit war der Dorfbrunnen in Kicaköy versiegt. Deshalb müssen die Frauen das Wasser für ihre Familie nun aus 13 Kilometern Entfernung ins Dorf schleppen, wie Zeitungen berichteten; diese Art von Arbeit ist in der türkischen Provinz traditionell Frauensache. Das Wasser werde in Kanistern und auf dem Rücken von Eseln in den Ort gebracht, sagte die Beamtin in Kicaköy. Ali Riza Öztürk, ein Parlamentsabgeordneter aus Ankara, der das Dorf vor kurzem besucht hatte, sagte türkischen Zeitungsberichten zufolge, der Wassermangel in Dörfern wie Kicaköy werde allmählich zu einer Bedrohung für viele Ehen.
Im Jahr 2001 hatten Frauen in dem Dorf Sirtköy bei Antalya mit einem ersten Sex-Streik wegen Wassermangels Schlagzeilen gemacht. Das Thema wurde später sowohl in der Türkei als auch in Deutschland zum Gegenstand von Spielfilmen. (APA)
Montag, 08. September 2008
Kommentare zum Artikel:
24.09.2008 Die natürliche Kollektiv-Waffe der Frauen.
Vor ein paar Jahren las ich als Kurzmeldung in einer Zeitung, dass afrikanische Frauen die Männer des Dorfes durch kollektive Lust-Verweigerung zum überfälligen Bau eines Brunnens gezwungen hatten. Ebenfalls vor ein paar Jahren las ich in einer Zeitung die Kurzmeldung, dass italienische Frauen in einem Gebirgsdorf auf selbem Wege den Bau einer Brücke erzwungen hatten. Der Brückenbau sei insbesondere für die Kinder notwendig gewesen, doch die Bezirksregierung habe keine Mittel locker machen wollen. Daraufhin verweigerten die Frauen ihren Männern die Lust. Das trieb die Männer dazu, alle Hebel in Gang zu setzen und der Bzirksregierung permanent auf die Nerven zu gehen. Die Männer hatten schließlich alle Männer Italiens hinter sich, die Frauen, die einen sicheren Weg für ihre Kinder wollten, ganz Italien - und die Bezirksregierung knickte schließlich zermürbt ein und ließ die Brücke bauen.
Hut ab vor den türkischen Frauen, die sich ihrer wahren Kräfte besinnen!
Winfried Sobottka, ein Sprecher der Anarchistinnen und Anrchisten in Österreich und der BRD, die zusammen unser deutsches Mutterland sind.
Winfried Sobottka
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