Sexstreik Kolumbien Focus

 

http://www.focus.de/panorama/welt/kolumbien_aid_115317.html

11.09.06, 16:16
  |  
  |  
Artikel merken
 
Kolumbien

Sexstreik zähmt Straßengang

In der kolumbianischen Stadt Pereira haben Frauen mit einem Streik der „geschlossenen Beine“ ihre Männer zur Abgabe ihrer Waffen bewegt.
Wie der örtliche Fernsehsender RCN berichtete, gaben insgesamt 20 Männer einer schießwütigen Straßengang ihre Waffen bei der Polizei ab. „Es klingt wie ein Witz. Aber die Jungs sind anhänglich, und wenn man sie ein wenig auflaufen lässt, dann reagieren sie schon“, sagte eine junge Frau in Pereira. Einer der zum Besseren bekehrten Männer sagte: „Es ist schon in Ordnung. Jeder von uns braucht die Frauen, und durch sie haben wir uns geändert.“

Kolumbien verzeichnet eine der höchsten Mordraten weltweit. Vor allem die Mitglieder der umtriebigen Straßenbanden leben gefährlich – und kurz. Die Frauen der Bandenmitglieder hatten anscheinend genug von den Gewaltätgikeiten ihrer Ehegatten und entschlossen sich daher zu ihrem effizienten Streik.



Methode funktionierte schon 411 vor Christus

Diese Form der Verweigerung ist keineswegs neu. Bereits 411 vor Christi Geburt wurde sie erfolgreich ausgeübt. Damals hatte die schöne Lysistrata in Aristophanes´ gleichnamiger Komödie die Athenerinnen zum Ehestreik aufgerufen, bis ihre Männer den Peloponnesischen Krieg beendeten.
sl/dpa
 
Artikel bewerten
Leser-Kommentare (10)
Der-Rote | 2077 Kommentare (13.09.2006 11:13)
Sexstreik
Die Frauen streiken, wundervoll. Wenn es dann hilft eine tolle Sache. Die langjährig verheirateten werden wissen wie Frauen sich durchsetzen, zum Wohle aller, meist natürlich für ihre Familien.