Wundervolle Frauen, sehr geehrte Männer!
Heute möchte ich Sie auf eine freeware-Kurzgeschichte aufmerksam machen, die Sie tatsächlich mit nichts vergleichen können, was Sie käuflich erwerben können. Sie erklärt Dinge, die Sie über kein Medium erfahren - außer über verhältnismäßig wenige Sites im Internet. Es geht u.a. auch um Folter - doch die wird nicht beschrieben, was solche Dinge angeht, sind die meisten Tatort-Krimis schlimmer. Und es geht u.a. um rituelle Kämpfe zwischen Männern, die ihre Frauen vergöttern, und diesen Frauen, die ihre Männer restlos lieben!
Die Kurzgeschichte darf kostenlos kopiert und verbreitet werden, am besten liest man sie ausgedruckt - ca. 60 oder 70 Seiten Din-A4.
Zu bekommen ist sie z.B. über:
http://www.politik-forum.at/apokalpyse-20xx-t10337.html
(dort steht sie seit September 2008 - der Inhaber dieses Blogs braucht sich also keine Sorgen zu machen!)
und über z.B. über:
http://freegermany.over-blog.com/article-20906680.html
(dort steht sie noch länger)
Doch nun ein kleiner Ausschnitt als Vorgeschmack, ich hoffe, er wird Ihnen gefallen!
Herzlichst!
Winfried Sobottka, ein Sprecher der wundervollen Anarchistinnen und Anarchisten.
Ausschnitt aus: Apokalypse 20XX
Das erstaunliche an Robert Henderson war, dass er sehr weitgehend selbst darüber bestimmen konnte, welchen Eindruck er machte. Unter bestimmten Voraussetzungen war es ihm möglich, Gefühle authentisch wirkend vorzutäuschen, eine Fähigkeit, die ein Mensch nur unter ganz bestimmten Umständen ausbilden und ausnutzen kann. Zudem hatte Robert verschiedene Rollen soweit verinnerlicht, dass jeweils alles zueinander passte. Er konnte jederzeit innerlich zwischen verschiedenen Rollen umschalten, die er dann authentisch wirkend spielte. Den arbeitswütigen Manager nahm man ihm ebenso ab wie den hoch soliden Verkäufer, und die Anarchisten waren überzeugt, dass Henderson im Grunde seines Herzens einer von ihnen war, auch wenn er es nie durch Worte zu verstehen gab.
Mit inniger Liebe pflegte Henderson auf allen Seiten die Einstellungen, die seine Arbeit möglichst unkompliziert machten, und so ging er auch mit seinen Mitarbeitern um. Wenn es sein musste, dann schufteten sie nicht aus Angst, sondern, weil sie Henderson nicht hängen lassen wollten. Alle seiner Leute hatten zwei Dinge gemeinsam gehabt, als er sie aufnahm: Jeder von ihnen verfügte über brilliante Fähigkeiten in seinem Metier, war aber mit Mitteln normaler Unternehmensführung nicht annähernd auszuschöpfen gewesen. Es waren genau die Leute, die niemand in seiner Abteilung haben wollte: Durch stumpfen Druck nicht zu beugen, dafür äußerst entschlossen und talentiert in der Durchsetzung ihrer Rechte.
Keine Frau und keinen Mann in seinem Team hätte er in seinem Sinne bewegen können, indem er sie abgekanzelt hätte, aber jede Frau und jeder Mann hätten sich innerlich miserabel gefühlt, Henderson hängen zu lassen. Sein "Bitte, hilf mir!" war unwiderstehlich, weil er Mitarbeitereinsatz niemals rücksichtslos zuließ und er sein Bestes tat, um jeden Mitarbeiter bestens bei Laune zu halten. Ohne im geringsten peinlich zu wirken, ging er vor jeder Frau und jedem Mann seines Teams auf die Knie, wenn er besonderen Dank zu vergeben hatte oder besonderen Einsatz benötigte. Sie wussten, dass er alles von ihnen wollte, ihnen dafür aber auch alles zu geben bereit war.
Dazu gehörte es, dass er in passenden Lagen jede denkbare Lebenshilfe bot. Konnte er einem verzweifelten Mitarbeiter die Partnerschaft retten, dann hatte er einen wahren Freund fürs Leben, und für jedes Problem hatte er den passenden Rat, der auch zum Erfolg führte. Den ihm verfügbaren Profit seiner Abteilung setzte er so ein, dass keiner seiner Leute auch nur darüber nachdachte, ob er womöglich zu wenig hätte. Das bedeutete nicht, dass alle Porsche fuhren. Solche Dinge waren Hendersons Mitarbeitern egal. Ihnen reichte es, wenn sie nach Lage ihrer Gefühle alles hatten, wunschlos glücklich waren. Henderson nutzte geschickt den Umstand, dass der Mensch dem Menschen mit Liebe kostenlos höchstes Wohlgefühl bereiten konnte. Alle seiner Mitarbeiter führten mittlerweile ideale Ehen, bei allen blieb der Fernseher meistens kalt, falls sie überhaupt einen hatten. Bei der Arbeit gab es keine Konkurrenz, und es brauchte sie auch nicht zu geben: Von Herzen gern gab jeder ohnehin sein Bestes.
Niemand auf der Welt wusste besser Bescheid als Henderson, wie man sich selbst oder andere innerlich dorthin bewegte, wo man das Ziel gesetzt hatte. Er appellierte geschickt an menschliche Urinstinkte, seine Abteilung wurde unter seiner Herrschaft zur Sippe für den einzelnen. So will es der Mensch in seinem Grundschema: Er bekommt alles, was seine Triebe überhaupt wollen, von der Sippe, dafür gibt er der Sippe seine ganze Zuwendung. Kein Mensch kann anders, wenn man ihm diese Chance gibt. Henderson beherrschte seine Leute im Guten so gründlich, wie eine Domina den Sklaven im Bösen beherrschte, den sie vollständig von sich abhängig hielt, vom Rest der Welt sozial isoliert. Das wussten Hendersons Leute sogar. Es war ihnen egal. Das System funktionierte nämlich nur so lange, wie Henderson bei seinem Tun nicht an sich, sondern nur an die Sippe dachte, und zwar getragen von wahrer Liebe für jedes einzelne Sippenmitglied. Weil Henderson zur Sippe gehörte, brauchte er nicht an sein eigenes Wohl zu denken. Das tat die Sippe für ihn. Sie gab auch ihm alles, was er für sein Wohlgefühl benötigte, und das gab sie ihm aus Liebe.
Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter?